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Beginnt der Aufbau?

Was haben wir alles rausgerissen, geplant und überlegt? Und nun stehen wir plötzlich vor einem Berg Fenster, der auf unserem Parkplatz steht. Nicht nur das, auch unsere Küche für die Wohnung wird nun endlich provisorisch montiert und dürfte bis morgen Freitag fertig sein. Ein erster Lichtblick in der Welt des Rückbaus. Nun beginnt der Wiederaufbau und das aussuchen von Wand und Bodenbelägen. Der Decken, der Theke für das Café und die vielen Maschinen für die Küche.

Wer schon Mal ein Gebäude umgebaut hat, der weiss wie sich vier Monate Rückbau anfühlen. Wir beiden untrainiert und mit Brecheisen bewaffnet in einem alten Gebäude. Haben uns nun seit August ausgetobt und sind mit Muskelkater und der einen oder anderen schmerzenden Stelle jeden Abend hundemüde ins ins Bett. Manchmal fühlten wir uns, durch den Staub der Sägespänne, wie ein paniertes Schnitzel. Das Nagelzählen haben wir schon lange aufgehört. Und bei den grossen Container sind wir irgendwie bei Nummer 8 und 9 angelangt. Aber der erste Teil ist geschafft und es geht langsam in eine neuen Phase des Umbaus. Noch dieses Jahr sollten die Fenster verbaut sein und so die Energiekosten reduziert werden. Wir sind gespannt und hoffen das es so kommt.

Unsere Wohnungsküche wird provisorisch montiert und endlich sollten wir einen richtigen Ofen und Kochherd nutzen können. Auch wen wir uns inzwischen an den alten Herd gewöhnt haben freuen wir uns darauf endlich alles etwas ordentlich verstauen zu können.

Die Fassade ist ja bereits im Herbst gemalt worden und wir sind daran die Balkongeländer zu demontieren, schleifen, streichen und anschliessend wieder zu montieren. Und auch beim Eingang sollten die neuen Stützen schon bald verbat werden.

Ja bei uns wird es richtig spannend und viele Fragen kommen auf uns zu:

Wie sieht unser Kaffee aus, wie richten wir das ein?
Was verursacht der Brandschutz für zusätzliche Kosten?
Wie weit reicht unser Budget überhaupt?
Und wann können wir in unsere Wohnung ziehen?
Gibt es Handwerker die Zeit haben?

Wir vertrauen darauf das unsere Kräfte und die Gesundheit weiterhin mitmachen. Aber trotz allem sind wir mit viel Spass bei der Arbeit und behalten ein breites Grinsen auf unserm Gesicht.

Haben wir unseren Schatz schon gefunden?

Die Zeit vergeht und schon sind wir drei Monate in Schweden. Unglaublich viel ist passiert und wir haben viel mehr erreicht als wir uns erträumt haben. Viele Freunde und Familie war bei uns zu besuch und die tatkräftige Hilfe hat uns in unserem Baufortschritt weit gebracht. Inzwischen nehmen uns die einheimischen Handwerk sehr ernst und das erste Lachen ist grossem Erstaunen gewichen. Das war schon bei unserem Hausbau so. Letztlich sind Hartnäckigkeit und Fleiss die Eigenschaften die einem ans Ziel bringen. Noch haben wir keinen Goldschatz gefunden. Aber vielleicht hat der einheimischen Gastronom recht. “ Der wahre Schatz ist euer Gebäude“.

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Eine ereignisreiche Woche

Diese Woche ist unglaublich viel passiert. Eine liebe befreundete Familie ist bei uns zu Besuch und hilft fleissig am Rausriss mit. Wenn also plötzlich 12 statt nur 4 Hände arbeiten läuft es viel schneller, insbesondere wenn diese Hände noch wissen was Sie tun. So ging es nun nicht nur den ersten Hotelzimmer an den Kragen, auch der Haupteingang verliert sein gealtertes Kleid und der grösste Kamin schrumpft täglich um mehrere Meter. Auch die Küche ist bis auf die letzten beiden Quadratmeter fertig ausgeräumt.
Auch der erste Entwurf für das Brandschutzkonzept haben wir erhalten und wir beginnen langsam mit der Planung für den Innenausbau.

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Ein Besuch in der Schweiz

Nun hat mich mein Weg für drei Tage in die Schweiz geführt. Das zweite Mal nach unserer Auswanderung ging es mit dem Auto noch Oslo und mit der Helveticair nach Zürich. Anschliessend mit dem Mietwagen zu meine Eltern nach Laupen. Wie unterschiedlich doch 170 km Autofahren sein können. Diese Reise war zum ersten Mal auch gefühlt eine Auslandsreise und nicht mehr ein Heimkehren. Das fühlte sich irgendwie komisch an, nach dem ich in der Schweiz 52 Jahre gelebt habe, fremdele ich mit diesem Land. Bei der Rückreise testete ich den Linienflug Stockholm – Hagfors mit einer ca. 10 plätzigen Propellermaschiene. Cool wieder einmal den Piloten bei ihrem Handwerk zu zusehen und das Rattern der Propeller zu hören und spüren.

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Schritt für Schritt…

Der Rausriss geht weiter. Das zukünftige Kaffee ist schon fast fertig rückgebaut. Die Küche fordert unsere Kraft und nicht alles verläuft wie gewünscht. Aber die Fort(Rück)schritte sind gut zu erkennen. Dabei stossen wir auf einen Teil der Hausgeschichte die wir so nicht erwartet haben. Hier werden wir noch weitere Nachforschungen anstellen und schauen ob diese zu einem Ergebnis führen.

Aber wir freuen uns ab jeder Hilfe und kurz nachdem meine Eltern abgereist sind hat sich ein weiterer fleissiger Helfer bei uns angemeldet. Mit frischer Kraft flogen so die alten Kühlräume aus der Küche und offenbarten einen Konstruktionsfehler der so bereits erwartet war.

Nun sind neben den vielen Schichten Tapeten und Wandaufbauten auch die drei im Laufe der Zeit montierten Decken im Kaffee demontiert und die tragende Konstruktion liegt frei. Noch müssen wir den Boden öffnen um die Sägespanisolierung durch eine unbrennbare Dämmung zu ersetzen. Danach könnte es hier bereits an den Neuaufbau gehen. Aber zuerst werden noch die Fenster ausgetauscht.

Die Küche fordert unsere Kraft. Hier treffen alle Bauphasen aufeinander und die Konstruktion ist nicht nur verwirrend sondern auch zwischen 20 und 100 Jahre alt. Nun decken wir die Bausünden auf und nicht alle Fehler sind folgefrei. Der Boden unter den Kühlräumen ist komplett durch und hier gibt leider, wie erwartet etwas mehr Reparaturen. Aber wenigstens sind die Räume nun draussen. Ansonsten haben wir uns entschieden auch die Küche komplett auf die tragenden Konstruktionen zurück zubauen und Schlupfwege für Nagetiere rigoros zu verhindern. Es braucht doch niemand eine tote Maus in der Elektroverteilung. Möge Sie in Frieden ruhen.

Aber die Küche bietet auch einige Überraschungen. So haben wir im Personalraum Brandspuren gefunden. Zuerst dachten wir das ein Brand hier am Gebäude die Ursache war. Aber nach dem wir alte Sägereitagebücher von 1920 gefunden haben. Sind auch diese Brandspuren plötzlich in einem anderen Licht. Eigentlich würde das Gebäude hier am Platz 1941gebaut, die Strukturen liessen aber schon bald erwarten, dass einige Teile älter sind. Nun haben wir die Vermutung, dass das erste Gebäude von einer alten Sägerei die 1941 gebrannt hat stammt. Die passt mit den ersten Recherchen zusammen und würde auch in die Zeit des 2. Weltkrieges passen. Material war knapp und teuer, also wurde recycelt. Dies würde erklären wie die gefundenen Tagebücher in die Zwischendecke gekommen sind.

Wir werden in dieser Sache sicher weiter Forschen und versuchen herauszufinden, was da genau passiert ist.

Auch im Aussenbereich geht es weiter. Wir haben einige Büsche und Sträucher gerodet. und der Maler ist dabei dem Gebäude ein neuen schönen Anstrich zu verpassen. Auch die Fenster sind bestellt und der Liefertermin ist bereits bestätigt. So sollten wir über den Winter bereits mit den neuen Fenster einiges an Heizkosten sparen können.

Mega coll ist, dass wir immer wieder Helfer haben, die unser Projekt mit weiterbringen. Herzlichen Dank an alle die uns durch diese Bauphase tragen und anpacken.

Unser erstes Mal….

Seit wir im Fernseher das erste Mal Nordlichter gesehen haben, träumen wir davon diese einmal in echt zu sehen. Mehrere Ferienplanungen im hohen Norden haben wir aus verschiedensten Gründen verworfen. Nun war es völlig unverhofft soweit. Unser erstes Mal….

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Wir reissen raus

Ja unser Umbau ist noch gar nicht richtig gestartet und wir kämpfen uns durch die Schichten der vorgängigen Umbauten. Dabei verstehen wir den pragmatischen Ansatz der Schweden immer besser. Überraschungen bleiben nicht aus und wir erfinden unsere Methoden für die Demontage immer wieder neu. Erstaunlich was mit Mannes bzw. Fraueskraft geleistet werden kann. Aber ja wir spüren die ersten Wochen in den Knochen und sinken am Abend müde, aber sehr zufrieden ins Bett.

Hoffentlich geht der weitere Umbau so weiter und dann sind wir schon bald oder auch irgendwann einmal fertig. Aber vielleicht fangen wir ja am Schluss von Vorne an. Wer weiss….

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Die ersten Woche in Schweden

Die ersten Woche ist vorüber und wir kommen langsam in unserer neuen Heimat an. Aber das Wetter und die Leute machen es uns auch nicht gerade schwer. Erstaunlich, wenn drei Stunden Autofahren wegfallen, wie lange die Tage auf einmal sind. So gibt es plötzlich Zeit zum Leben. Das hatten wir die letzten 10 Jahre eigentlich kaum mehr.

Auch der erste Besuch aus der Schweiz war bereits bei uns. Mein Patenkind Timo hat uns mit drei Freunden besucht und die Gegend während dem kurzen Aufenthalt erkunden. Kanufahren, Joggen, Baden und den Wald und das Wasser einfach ein wenig geniessen. Wir würden uns auf einen baldigen erneuten Besuch freuen.

Ja und der Umbau kommt langsam in Schwung. Wir haben uns eine provisorische Küche eingerichtet, die in 6 Wochen von der definitiven Küche an einem provisorischen Platz abgelöst wird. Die gelieferte Mulde füllt sich langsam aber stetig. Unglaublich wieviel Holz montiert werden kann.

Ja die Zeit geht schnell und meine erste Arbeitswoche ist auch schon vorbei. Dabei darf ich mit meiner schwedischen Firma für meinen bisherigen Arbeitgeber noch ein wenig weiter arbeiten. 10 Jahre habe ich mich nun gegen Homeoffice gewehrt und plötzlich finde ich das ganze gar nicht so schlecht. Was mir aber fehlt ist der persönliche Kontakt zu den Arbeitskollegen. Das können Videokonferenzen nur zum Teil ausgleichen. Und ein gepflegtes Gespräch beim Kaffee hat halt schon viele Probleme gelöst. Aber das erste Fazit ist durchaus positiv.

Die Gegend entlang dem Klarälven bietet eine grandiose Natur und lädt ein aktive Ferien hier zu verbringen. Wir haben die ersten Ausflüge gemacht und weitere werden folgen. Neben unserem Kaffee gibt es einige weitere sehr nette Möglichkeiten Eis, Backwaren und feinen Kaffee zu geniessen. Hier lässt es sich also auf jeden Fall gut gehen. Auch mein Patenkind Timo war bereits bei für einige Tage bei uns und hat die Gegend ein erstes Mal entdeckt. Baden, Kanufahren, Joggen standen dabei auf dem Programm. Wir hatten den Eindruck den dreien hat es bei uns trotz Baustelle sehr gut gefallen.

Der Nachmittag ist für den Umbau reserviert und wir tragen kiloweise Holz aus dem Gebäude, das dabei aber weder geräumiger noch luftiger wird. 80 Jahre Baugeschichte hinterlässt so manche Schicht auf den Wänden. Wir haben bis zu sechs Tapeten übereinander gefunden und auch die verschiedenen Bauzeiten lassen sich in unserem Gebäude gut verfolgen. Der ursprüngliche Teil ist noch in der traditionellen Timber Bauweise. Der spätere Anbau in einer stehenden Plankenbauweise und an gewissen Orten die aktuelle Ständerbauweise. Mega spannend was es da so zu entdecken gibt.

Kleine Schmauchspuren haben wir bereits an mehreren Orten gefunden. Aber scheinbar ist Holz auch nicht einfach leicht entflammbar. Aber langsam verstehen wir warum der Brandschutz das Gebäude so nicht mehr in Betrieb haben möchte. Aber da sind wir einer Meinung unsere Gäste sollen es sicher gemütlich und schön haben und das Feuer soll an den dafür vorgesehen Kamine bleiben.

Ja uns unsere Küche hat noch 6 Wochen Lieferfrist. Also mussten wir mit dem vorhandenen improvisieren. Aber das können wir ja gut und so haben wir uns am ersten Wochenende eine provisorische Küche eingerichtet. Aber wir haben bereits einige Kontakte und leben uns langsam ein. Mindestens wissen wir, dass wir nicht ferienhalber hier sind. Nein hier entsteht unsere Zukunft. Ein funktionierendes Hotel mit Restaurant und wir freuen uns darauf dieses an dieser Stelle betreiben zu dürfen. Diese traditionsreiche Haus wieder mit Leben zu füllen und einen Treffpunkt für die Region zu sein.

Erste Erfahrungen in Schweden

Bereits seit längerem planen wir unseren Umbau und wir benötigen dafür eine passende Wohnung. Ein Haus oder eine Wohnung zu mieten haben wir uns vorerst aus dem Kopf geschlagen und wir versuchen uns so einzurichten, dass wir den Bauablauf nicht zu fest stören. Aber auch in Schweden hat das bauen seine Tücken. Und nicht nur weil Sommerferien sind, sondern auch weil das Baumaterial nicht gleich verkauft wird wie in der Schweiz. Und in welcher Sprachschule werden die passenden Ausdrücke gelernt. In der Klubschule in der Schweiz auf jeden Fall nicht.

Ja wir haben mehrere Jahre Schwedisch gelernt und können uns einigermassen verständigen. Aber es gibt so viele Wörter, die können wir nur durch den Gebrauch erlernen. In welcher Sprachschule werden schon die Fachbegriffe für Holzbalken, Holzständer und all die verschiedenen Bodenarten vermittelt? Auf jeden Fall standen wir erst einmal recht ratlos vor dem Baumarkt und versuchten uns zu orientieren. Die verschiedenen Hallen waren gut beschriftet, aber wo sind jetzt die benötigten OSB-Platten und die Holzständer. Also zuerst einmal in die Shop und einmal zusammengesucht was wir so an Kleinmaterial benötigen. Den netten Verkäufer gefragt wie wir zu den Hallen kommen und die benötigten Platte bezahlen können. Also wieder ab ins Auto und durch die verschiedenen Hallen gefahren. Eingeladen was wir brauchen und ein netter Herr hat alles aufgenommen. Bezahlen können wir an der Kasse, einfach die Autonummer angeben. Praktisch, einfach gut!

Um überhaupt richtig Umbauen zu können müssen wir die alte Gastroküche komplett entfernen und erneuern. Dafür benötigen wir aber eine kleine Küche, da wir unsere Ideen auch weiterhin austesten können.

Nichts wie auf zum Küchenbauer vor Ort.

Der nette Herr hat uns bestens beraten und unsere Wünsche dank seinen Fachkenntnissen schnell verstanden. Dummerweise standen gleich nach der Aufnahme die Sommerferien an und unser Zeitplan viel so komplett über den Haufen. Nun wird die Küche Mitte September geliefert. Also kreativ werden und mit den Mittel arbeiten die vorhanden sind.

Nachdem nun die Küche endlich verlegt ist haben wir uns gleich auch noch etwas besser eingerichtet. Mein Büroarbeitsplatz ist bereit und der Aufenthaltsraum vom Hotel wird unser provisorisches Wohnzimmer. Schauen wir einmal wie das wird. Auf jeden Fall haben wir unser Eingang etwas netter Beschriftet und die ersten Fahnen sind auch montiert. So langsam kommen wir an.

Ach so, gestern haben wir unseren ersten Ferienaufenthalt in der Schweiz organisiert. Schauen wir doch einmal wie das wird.

Die Fahrt nach Schweden

Ja nun heisst es die Zelt abbrechen und auf nach Schweden. Unsere neue Heimat ruft. Nun ist es keine Fahrt voller Freude auf einige entspannte Ferientage. Nein nun ist es eine Fahrt in einen neuen Lebensabschnitt. Wir sind gespannt, haben Respekt und sind doch in hoffnungsvoller Stimmung. Wir sind Überzeugt das dies der richtige Weg ist. An der Grenze zu Deutschland sitzt uns aber der Abschied im Nacken.

Der Abschied am Morgen fällt schwer. Aber um 10:15 starten wir den Motor und beginnen die Reise in unseren neuen Lebensabschnitt. Von Laupen über Neuenegg und die A1 an die Grenze in Basel. Vorläufig zum letzten Mal überqueren wir die Grenze der Schweiz als Einwohner. In der Schweiz abgemeldet und in Schweden noch nicht angekommen. Ein komisches Gefühl, der Abschied in den Knochen und noch nicht richtig verdaut und an der Grenze kümmert sich kein Mensch um uns. Wir sagen der Schweiz Adieu aber es kommt keine Antwort zurück. Haben wir auch nicht erwartet, wäre aber doch schön gewesen, ein Zöllner der uns gute Fahrt wünscht und sich freuen würde, sollte uns der Weg zurück in die Schweiz führen.

Die Fahrt durch Deutschland, wie immer mit viel Verkehr aber erstaunlich wenig Stau. Auch Deutschland ist zu einem Land der Langsamfahrer geworden. Erst gegen Abend überholen uns wenige Raser. Die Fahrt über die A5 und A7 verläuft ruhig, ja schon fast langweilig. Unsere Katze schläft fast die ganze Fahrt und nur wen wir halten, spüren wir die Anspannung über das Ungewohnte bei ihr. Da waren wir schon wieder viel zu Ängstlich. Je näher die Travemünde kommt desto mehr verändern sich unsere Gedanken. Der Abschied wird durch das kommend überlagert und die Spannung steigt, wie das alles werden wird. Viel zu früh treffen wir am Fährterminal ein und wir vertreiben uns die Zeit und füllen unseren Whatsapp Status, Facebook usw. Endlich können wir müde auf die Fähre fahren. Unsere Katze verhält sich vorbildlich und lässt sich problemlos durch die Fähre transportieren. Kaum auf der Kabine angekommen wird die Kabine ausgekundschaftet. Da hat jemand den ganzen Tag zu viel geschlafen. Die Kabine wird die ganze Nacht zur Katzenturnhalle.

Am Morgen erwachen wir kurz vor Trelleborg und versuchen ein Frühstück zu finden. Bei Kaffee und Gipfeli starten wir in den Morgen. Das Gipfeli hätten wir besser gelassen, keine Ahnung was das für eine Substanz war. Endlich können wir von der Fähre fahren. Unser Auto fährt auf schwedischen Boden. Kaum losgefahren hält uns ein schwedischer Zöllner auf. Freundlich lädt er mich zum Alkoholtest ein. Als er den Katzenkäfig sieht fragt er nach und überprüft die Papiere von unserem Umiro. Weder an uns noch an dem vollgepackten Auto ist er interessiert. Nach dem erfolgreichen Alkoholtest frägt er uns noch ein wenig über das Värdshuset Pilgrimen aus, da er die Autobeschriftung gesehen hat. Bei der Verabschiedung wünscht er uns einen guten Start in Schweden und viel Erfolg. Etwas überrascht fahren wir los…

Schweden begrüsst uns nicht nur mit einem freundlichen Zöllner, sondern auch mit aller schönstem Wetter. Leichte Bewölkung bei 24 Grad und mit angenehmer Wind. Wir geniessen die Fahrt über Malmö und Jönköping nach Ekshärad. Unsere Katze schnuppert bei den Pausen interessiert die schwedische Luft und lässt sich immer wie weniger vom Verkehrslärm ablenken. Wir geniessen die Aussicht und freuen uns nach fast 2-tägiger Reise auf unser eigenes Bett. Um 20:30 erreichen wir unser neues Zuhause. Bei den angenehmen Temperaturen, setzten wir uns auf dem Balkon und versuchen unsere Gedanken zu ordnen. Nach all der Aufregung schlummern wir in unserem neuen Zuhause langsam ein.