Bauvorgaben und andere Kleinigkeiten

Ja die schwedischen Bauvorgaben sind eine Welt für sich. Da ist vieles ins Detail reguliert und anderes spielt keine wirkliche Rolle. Aber andere Länder andere Sitten und endlich verstehen wir die Badezimmer der Schweden. Was wir von den Banken noch nicht sagen können. Im Prinzip kann in Schweden eine Firme innerhalb von wenigen Stunden gegründet werden, aber für ein Konto zum einzahlen des Aktienkapitals darf es dann 3 Monate gehen.

Ja, es wäre ja vermessen zu meinen es Läuft alles rund. Uns war schon vor der Auswanderung klar das nicht alles schwedische einfach glänzt. Deshalb überrascht es uns meistens nur wenig und bisher vielfach positiv. Erstaunlich wie die staatlichen Ämter funktionieren. Nein nicht spontan und schnell aber sehr planbar. Alle Angeben auf der Webseite waren zuverlässig und die angegebene Bearbeitungsdauer wurde überall eingehalten. Daher war es uns schon vor der Auswanderung klar, dass wir bis zu 12 Monate für alle Behördengänge inklusive Firmengründung brauchen würden. Wir haben 6 Monate gebraucht um die Firmengründung zu beginnen und waren der Meinung dieser kurze Prozess können wir schnell abschliessen. Aber nein, die schwedischen Banken sind alle überfordert, ab den viele Firmengründungen und haben eine Bearbeitungszeit von mehreren Monaten. Also noch nichts mit einer operativen Firma, da wir das Aktienkapital nicht einzahlen können. Dies nun seit 4 Wochen.

Dafür erhalten wir jede Woche ein SMS mit der aktuellen Bearbeitung. Sie sind nun beim 22.12.2024 unser Antrag haben wir Ende Januar gestellt. Also warten und warten und SMS erhalten…

Natürlich sind die Banken überlastet, da alle die Firme gründen wollen bei drei oder vier Banken die Anträge stellen. Bei uns werden mindestens zwei Banken vergebens arbeiten.

Inzwischen sind wir an der Inneneinrichtung unserer Wohnung und dem Kaffee. Ja das macht unglaublich viel Spass. Tapeten aussuchen, Decken finden Bodenbeläge besprechen …..

Wir haben in der Schweiz unser Haus schon selber ausgebaut und verzweifeln langsam an schwedischen Bauvorgaben. Dabei spielt Wasser eine grosse Rolle. Logisch die grössten Schäden an Gebäuden entstehen durch Wasser, das in die Konstruktion dringt. Bei einem Holzhaus keine schöne Sache. Wir sahen beim Rausreissen, dass bei jedem Wasserhahn auch Wasserschäden zu finden sind. Meist nur kleine und unkritische, einzelne grössere wurden in der Vergangenheit behoben. Somit irgendwie klar das Versicherungen hier Vorgaben machen. Aber das dadurch vieles so verteuert wird, dass einem der Spass vergeht, ist für eine Schweizer Standardbadezimmervorstellung schon schwer zu verstehen. Wir verstehen nun warum in Schweden die Kunststoffmatten so beliebt sind und Spülkästen und Wasserleitungen auf der Wand verlegt sind.

So schwebt sie von dannen unsere Vorstellung vom schönen Bad…….

Wer ein Hotel baut oder in unserem Fall umbaut, der wird sich um Brandschutz kümmern müssen. Wir haben damit kein Problem und wollen, dass sich unsere Gäste sicher fühlen. Nun gibt es leider bei den Vorschriften nur zwei Reglement für Hotels mit maximal 4 Zimmer oder 9 Gäste und für grössere. Dumm wenn das eigene Hotel 6 Zimmer hat. Es gelten nun also die Brandvorschriften für die grossen Hotels, ist nun halt so und ärgert uns nicht. Aber als pragmatischer Hoteleigentümer ist vieles nicht mit der Realität in Einklang zu bringen. Was für 100 Zimmer und Gebäude mit mehreren Stockwerken völlig zurecht vorgeschrieben wird, macht dummerweise für unser Gebäude irgendwie keinen Sinn und verursacht nur viele Kosten, die letztlich die Zimmerpreiseverteuern werden.

Und nein, nicht falsch verstehen, wir wollen weder Jammer noch rumnörgeln. Wir lieben unser Projekt mit allen schönen und unschönen Seiten. Aber letztlich wollen wir in unserm Blog versuchen unsere Stimmung und die Freuden und Leiden einer Auswanderung ungeschminkt wiedergeben.

Also bei uns alles i.o und wir freuen uns ab den vielen schönen Ereignisse die wir bereits hatten und auf die, die noch kommen.