Der Abschied
Emotionen sind was tolles und davon gab es bei unserem Abschied viele. Unser Haus übergeben – Tschüss lilla hyttnaes. Anschliessend haben wir uns über das Wochenende von vielen lieben Menschen verabschiedet. Aber auch der Schweiz haben wir leb wohl gesagt. Waren unsere Fahrten nach Schweden bisher immer voller Freude auf entspannte Ferientage. Tobten die Emotionen und Grenzübertritte bekamen eine spezielle Wichtigkeit zu.
Nachdem wir unser Haus verlassen haben ging es los. Voller Emotionen und mit Pack und Katze fuhren wir nach Laupen. Dem Ort an dem ich die ersten 20 Jahren meines Lebens verbracht habe. Nun 32 Jahre später ist dies die letzte Destination bevor wir die Schweiz verlassen und uns auf das Abenteuer Värdshus Pilgrimen in Schweden einlassen. Damals dachte ich das grosse Abenteuer sei es von Laupen nach Unterseen umzuziehen. Aber jetzt geht es mit vielen Erfahrungen ein wenig weiter. Am Samstag habe ich mich ein wenig in Erinnerungen gewälzt und festgestellt wie sehr sich die Schweiz seit den 90er Jahren verändert hat. Schön ist es aber immer noch.
Am Sonntag war es dann soweit und ein super organisierter Abschied stand an. Ja ein Abschied den wir nicht wollten und der trotzdem so wichtig war. Ja die wichtigsten Menschen, also die Essenz unserer Freunden und Verwandten war gekommen um uns die besten Wünsche zu überbringen. Herzlichen Dank an Claudia von Zmitts im Läbe, für die ganze Organisation. Es war für uns beide ein emotionsreicher Tag mit doch einigen Tränen und der Frage warum tun wir das?
Ja wir glauben das wir durch unser Leben getragen werden und ein Ereignis dem nächsten vorangeht. Also das Leben vorbestimmt ist. Seit unserem ersten Besuch in Schweden vor fast genau 20 Jahren, läuft alles auf die Frage zu wann wandern wir aus.
Wie oft wurden wir seit dem gefragt? Unzählige Male.
Wie oft haben wir darüber gesprochen? Auf jeden Fall immer wieder.
Aber über die Jahre zeigten immer wie mehr Wegweiser in die gleiche Richtung : nach Schweden. Nun die Chance nicht packen, das machen zu können, was wir seit 10 Jahren glauben es wäre das richtige für uns?
Ja aber das heisst vieles zu verlassen, was wir liebten, was uns bekannt und angenehm ist. Das Umfeld von Menschen zu verlassen, auf die wir zählen konnten. Ja es fällt nicht leicht. Und am späteren Nachmittag als die Gäste die Feier langsam verlassen spüren wir eine Leere in uns. Ein kurzer Spaziergang hilft das erlebte ein wenig zu verarbeiten und am nächsten Morgen steht der Abschied bevor. Das gemeinsame Frühstück mit meinen Eltern nicht ganz leicht und der Abschied fällt schwer und doch so leicht. Die Freude auf das kommende trägt uns langsam davon.
An der Grenze zur Schweiz verlassen wir unsere Heimat. Dank für all die Möglichkeiten die du uns geboten hast. Danke für die Jahre in Frieden und Wohlstand. Liebe Schweiz pass auf dich auf und vergiss deine Bevölkerung nicht.
Aber trotz dem Wehmut steigt die Freude auf das Leben in Schweden. Die Ruhe der Wälder und der Menschen und vor allem die Freude auf unser gemeinsames Projekt.
Hej då- Vi ses i Sverige.