Der Zwischenspurt
Kirchenglocke von
Meister Tinglöv

Die letzen Wochen haben uns gefordert und insbesondere unsere Gedult etwas gar stark strapaziert. Neben meinem Job der mich durchaus fordert, scheinen sich in diesem Jahr alle Anlässe auf die Woche nach Pfingsten zu konzentrieren. Die Woche brachte viel Bürokratie und grossartigen Betriebe die innerhalb von Wochen nichts auf die Reihe bringen. Langsam fragen wir uns, wie unsere Gesellschaft überhaupt funktioniert.

Auswandern nach den geltenden Regeln scheint viel anstrengender zu sein als es die Personenfreizügigkeit erscheinen lässt. Tatsächlich ist dies ein Dschungel von Bürokratie und Vorschriften, die mindestens wir nicht durchblicken. Interessanterweise aber auch die Versicherer und Behörden mit denen wir sprechen. Bei der Diskussion mit meiner Pensionskasse kommt die gesamte Tragweite an die Oberfläche. Wie bringen wir einen BVG Vorbezug über eines bei der Auszahlugn bereits aufgelöste BVG Versicherung in unser neues Wohnhaus im Ausland ? Hinweise dazu nehmen wir gerne entgegen. Bisher konnte uns niemand helfen, da sich hier drei Versicherungsfälle zu einem Zeitpunkt kombinieren.

Die Eröffnung eines Bankkontos in Schweden wird durch die Geldwäschergesetzte und die Angst vor Steuerbetrug seit Wochen zu einem Ding der Unmöglichkeit. Aber das passt zu den orientierungslosen westeuropäischen Systeme, die einerseits in jeder Bargeldtransaktion ein Betrug wittern und gleichzeitig sich überlegen warum immer wie weniger Geschäfte Bargeld überhaupt noch akzeptieren. Inzwischen gelten Betriebe die Bargeld akzeptieren gefühlt als Wirtschaftskriminelle und müssen spezielle Auflagen akzeptieren.

Ach so, wir benötigen noch Tipps für die Krankenversicherung. Für die Aufenthaltsbewilligung in Schweden müssen wir Versichert sein, die schweizer Grundversicherung erliescht aber 30 Tage nach der Abmeldung in der Schweiz. In Schweden ist die Versicherung erst möglich wenn wir durch unsere Firma Lohn beziehen. Aber die Firma können wir erst gründe wenn wir eine Personalnummer haben, die wir erst nach Erteilung der Aufenthaltsbewilligung zugeteilt bekommmen. Wir kratzen uns am Kopf und staunen…… Vielleicht doch besser einen Asylantrag gestellt ?

Aber wir stecken nicht fest und lassen den Behörden, Ämter und Firmen keine Ruhe, wir finden einen Weg. Da lassen wir uns nicht aufhalten.

Nett ist doch wenn aber die Firmen die eigenen Bestellungen nicht mehr auf die Reihe kriegen. Die Internationale Krankenversicherung schafft es nicht in drei Wochen ein Antragsformular zu zustellen. Unser gelber Riese schafft es nicht in drei Wochen ein EC-Kartengerät für meine Firma zu aktivieren und gleichzeit sind alle erstaunt das die Fachkräfte entkräftet aufgeben… schöne neue digitale Welt.

Ich habe nun den Versuch gestartet und mein Smartphone durch ein einfaches Nokia ersetzt, bin gespannt wie das geht.

Dafür hatten wir gestern einen richtig collen Tag am Usestuehle in Spiez. Zusammen mit drei anderen Firmen haben wir die Festwirtschaft organisiert. Am Nachmittag hatt ChueLee die Festhütte so richtig zum kochen gebracht. Ein perfekter Abschluss bevor es nun erneut eine Woche nach Schweden geht. Mal schauen was wir noch für Stolpersteine auf dem Weg finden. In etwa zwei Stunden geht es los….