Die ersten Fenster sitzen
Ja es geht in kleinen Schritten voran. Seit letzter Woche haben wir zwei fleissige Handwerker, die mit viel Geschick die neuen Fenster in die alten Hölzer anpassen. EInfach toll mit Fachleuten arbeiten zu können. Wir sind gerade zurück von einer Woche in der Schweiz und sind froh wieder Zuhause zu sein. Kaum zu glauben wie schnell uns die Schweiz fremd geworden ist. Aber Ekshärad macht es uns auch viel zu einfach uns wohl zu fühlen. Das sollte doch bei einer Auswanderung auch so sein.
Wie singt Peter Kraus in seinem Lied so schön:
„Dieses Haus ist alt und häßlich, dieses Haus ist kahl und leer,
denn seit mehr als 50 Jahren, da bewohnt es keiner mehr.
Dieses Haus ist halb zerfallen, und es kracht und stöhnt und weint,
dieses Haus ist noch viel schlimmer als es scheint.“
Zu Glück trifft dies nicht ganz zu und das Värdshuset Pilgrimen ist gar nicht so schlecht in Schuss, aber Überraschungen sind überall zu finden. So sind mindestens in einem Teil, die Fenster nicht aussenherum isoliert, sondern direkt ins Holz eingepasst. Präzises Handwerk der 40er Jahre, aber leider keine Normauschnitte. Daher dürfen die Schreiner ihr ganzes handwerkliche Geschick zeigen. Anpassen der Ausschnitte, einpassen der Hölzer und alles im Lot und rechten Winkel. Aber Sie sind trotz -10 Grad mit viel Freude bei der Arbeit und das Resultat sieht doch super aus.
Leider fehlen noch im Inneren die Fenstersimse, sonst könnte wir bereits die ersten Weihnachtsleuchten hinstellen, aber im nächsten Jahr, versprochen. Wir sehen das eben eher so wie in der letzten Strophe von Peter Kraus:
„Dieses Haus will ich bewohnen, komm vom Wandern ich zurück,
denn das Haus ist voller Wunder und voll heimlicher Musik.
Alle Sterne hör ich singen, und die Schatten am Kamin
gleiten zu den Räumen meiner Jugend mich.“
Wir sind gerade aus der Schweiz zurück und keine Ahnung wie uns die Schweiz in so kurzer Zeit fremd werden konnte.
Die Unterschiede zwischen dem Flughafen Kloten und Oslo sind schon auffallend. Vom Tempo, der Übersichtlichkeit und ja die Norweger können die Tafeln noch in der Landesprache & Englisch beschreiben. Im internationalen Zürich ist Englisch völlig ausreichend. Im Flughafen Oslo waren wir im Gleichschritt mit dem Tempo, in Zürich mit Abstand die langsamsten. Der Rest war irgendwie doppelt so schnell. Aber bei den langen Laufwegen durch den Irrgarten Flughafen Kloten irgendwie verständlich.
Liebe Schweiz wir sind nun vier Monate weg, was ist den mit euren Preisen passiert? Da waren wir richtig schockiert. Mal so Fr. 18.00 für zwei Kaffee und Nussgipfel, nicht schlecht. In Thun Fr. 12.00 für zwei Kaffee’s. FR. 12.00 entspricht bei uns einem Mittagsmenu mit Büffet inkl. Kaffee und Dessert. Dafür alles durchgestylt und top modern, keine Frage.
Aber ist es das Wert, Hochglanz und unbezahlbar? Wo bleibt die Gemütlichkeit, Zeit zum Leben und Platz für Unerwartetes? Kein Wunder bleibt da bei den hohen Strompreisen kein Platz für die Weihnachtsbeleuchtung, aber vielleicht waren wir nur am falschen Ort. Aber über den Sinn von Weihnachten sollte die Schweiz wieder etwas Nachdenken. Nächstenliebe, Freude und der Glaube an die Zukunft wären doch schon so die ersten passenden Stichworte.
Nun sind wir zurück und Schweden zeigt sich auch im Winter von seiner schönen Seite, neben der vielen Arbeit setzten wir uns immer wieder bewusst Zeiten um diese Natur spüren und erleben zu dürfen. Dabei darf die Fotokamera natürlich nicht fehlen. Hier einige Dämmerungs- und Nachtaufnahmen. Bilder ohne Sinn und Zweck, einfach weil es uns Spass macht.
Aber vielleicht habt ihr auch etwas Freude daran.