Die Fahrt nach Schweden

Ja nun heisst es die Zelt abbrechen und auf nach Schweden. Unsere neue Heimat ruft. Nun ist es keine Fahrt voller Freude auf einige entspannte Ferientage. Nein nun ist es eine Fahrt in einen neuen Lebensabschnitt. Wir sind gespannt, haben Respekt und sind doch in hoffnungsvoller Stimmung. Wir sind Überzeugt das dies der richtige Weg ist. An der Grenze zu Deutschland sitzt uns aber der Abschied im Nacken.

Der Abschied am Morgen fällt schwer. Aber um 10:15 starten wir den Motor und beginnen die Reise in unseren neuen Lebensabschnitt. Von Laupen über Neuenegg und die A1 an die Grenze in Basel. Vorläufig zum letzten Mal überqueren wir die Grenze der Schweiz als Einwohner. In der Schweiz abgemeldet und in Schweden noch nicht angekommen. Ein komisches Gefühl, der Abschied in den Knochen und noch nicht richtig verdaut und an der Grenze kümmert sich kein Mensch um uns. Wir sagen der Schweiz Adieu aber es kommt keine Antwort zurück. Haben wir auch nicht erwartet, wäre aber doch schön gewesen, ein Zöllner der uns gute Fahrt wünscht und sich freuen würde, sollte uns der Weg zurück in die Schweiz führen.

Die Fahrt durch Deutschland, wie immer mit viel Verkehr aber erstaunlich wenig Stau. Auch Deutschland ist zu einem Land der Langsamfahrer geworden. Erst gegen Abend überholen uns wenige Raser. Die Fahrt über die A5 und A7 verläuft ruhig, ja schon fast langweilig. Unsere Katze schläft fast die ganze Fahrt und nur wen wir halten, spüren wir die Anspannung über das Ungewohnte bei ihr. Da waren wir schon wieder viel zu Ängstlich. Je näher die Travemünde kommt desto mehr verändern sich unsere Gedanken. Der Abschied wird durch das kommend überlagert und die Spannung steigt, wie das alles werden wird. Viel zu früh treffen wir am Fährterminal ein und wir vertreiben uns die Zeit und füllen unseren Whatsapp Status, Facebook usw. Endlich können wir müde auf die Fähre fahren. Unsere Katze verhält sich vorbildlich und lässt sich problemlos durch die Fähre transportieren. Kaum auf der Kabine angekommen wird die Kabine ausgekundschaftet. Da hat jemand den ganzen Tag zu viel geschlafen. Die Kabine wird die ganze Nacht zur Katzenturnhalle.

Am Morgen erwachen wir kurz vor Trelleborg und versuchen ein Frühstück zu finden. Bei Kaffee und Gipfeli starten wir in den Morgen. Das Gipfeli hätten wir besser gelassen, keine Ahnung was das für eine Substanz war. Endlich können wir von der Fähre fahren. Unser Auto fährt auf schwedischen Boden. Kaum losgefahren hält uns ein schwedischer Zöllner auf. Freundlich lädt er mich zum Alkoholtest ein. Als er den Katzenkäfig sieht fragt er nach und überprüft die Papiere von unserem Umiro. Weder an uns noch an dem vollgepackten Auto ist er interessiert. Nach dem erfolgreichen Alkoholtest frägt er uns noch ein wenig über das Värdshuset Pilgrimen aus, da er die Autobeschriftung gesehen hat. Bei der Verabschiedung wünscht er uns einen guten Start in Schweden und viel Erfolg. Etwas überrascht fahren wir los…

Schweden begrüsst uns nicht nur mit einem freundlichen Zöllner, sondern auch mit aller schönstem Wetter. Leichte Bewölkung bei 24 Grad und mit angenehmer Wind. Wir geniessen die Fahrt über Malmö und Jönköping nach Ekshärad. Unsere Katze schnuppert bei den Pausen interessiert die schwedische Luft und lässt sich immer wie weniger vom Verkehrslärm ablenken. Wir geniessen die Aussicht und freuen uns nach fast 2-tägiger Reise auf unser eigenes Bett. Um 20:30 erreichen wir unser neues Zuhause. Bei den angenehmen Temperaturen, setzten wir uns auf dem Balkon und versuchen unsere Gedanken zu ordnen. Nach all der Aufregung schlummern wir in unserem neuen Zuhause langsam ein.