Die Gefahr sich zu vergessen

Es war uns von Beginn an klar, dass dieses Projekt mit viel Arbeit mit sich bringen wird. Wir haben unser daher sehr bewusst vorgenommen uns immer Zeit für uns und die Erholung zu nehmen. Sehr gute Vorsätze die wir in den ersten Monaten auch gut einhielten. Hier ein Ausflug, da ein ruhiger Tag oder ein gemütliches Abendessen.
Aber bereits mit den ersten Helfer die zu uns waren, wurde alles etwas schwieriger. Seit Januar arbeiten auch die Handwerker bei uns und plötzlich ist dies nur noch mit viel Organisation möglich bzw. ging einfach so vergessen.
In den letzten Monaten hatten wir uns trotz den besten Vorsätzen kaum eine Auszeit genommen. Wie konnte nur dazu kommen?
Wir sind sehr dankbar für die Helfer die bei uns waren und voller Motivation zupackten. Natürlich wollten wir da nicht Zurückstehen und haben unseren Takt etwas erhöht. Unsere Helfer wollten fleissig helfen und schlugen unsere Ausflugsideen meistens aus. Also haben sich plötzlich unsere Freitage reduziert. Nach der Abreise spürten wir jeweils diesen Effort und legten ein, zwei ruhige Tage ein. Ab Mitte Dezember waren die ersten Handwerker bei uns. Fragen und Lösungssuchen prasselten auf uns ein. Um ein speditives Weiterarbeiten gewährleisten zu können wurden überraschende Aufgaben über das Wochenende oder in einer Zusatzschicht am Abend durch uns erledigt.
Und wer sitzt den schon gerne auf einer Baustelle auf denen die Handwerker arbeiten einfach so rum. Das Wetter und die Winterzeit hat auch die Ausflugsmöglichkeiten für Müde Muskeln beträchtlich reduziert. Als haben wir halt einfach weiter gearbeitet.
Auch spürten wir, dass das Leben auf der Baustelle langsam beendet werden muss. Also geben wir noch etwas mehr Gas um unsere Wohnung fertig zu bekommen. Im Schlussspurt wussten wir kaum noch wo uns der Kopf steht und überall tauchten Fragen auf die wir beantworten mussten. Daneben noch einige Amstgänge und Firmengründung. Plötzlich waren wir nicht nur gut Ausgelastet sonder irgendwie auch überfordert.
Aber nun sind wir einige Tage in der Schweiz und ich stelle fest: „Ich habe keine Ahnung wie wir die Wohnung fertig gebracht haben“. Aber es war Zeit eine Woche abstand zu bekommen.
Nun stehen wir in der Mitte des Umbaus mit der Erkenntnis wir müssen uns unbedingt Zeit für uns nehmen und zwei Tage in der Woche nicht umbauen.
In diesen Tagen in der Schweiz habe ich aber bereits wieder mehrere Fragen und Mails mit Fragen erhalten die eine Antwort brauchen. Ein hoch der Digitalisierung. Aber die guten Vorsätze bleiben und wir bleiben mit viel Spass und Müden Muskeln am Ball.
Bis bald in der Klarälvens lilla oasen