Die letzte Woche steht an

So es ist soweit und die letzte Woche steht an. Nicht ganz überraschen, aber schon komisch das letzte Wochenende in unserem Haus.

Ja das letzte Wochenende in unserem Haus ist nicht das gemütlichste und wir spüren die vielen Aufgaben der letzte Monaten definitiv in den Knochen und sind müde.

Ja wir sind müde und immer wie mehr flüchten wir von unserem fast leeren Haus und geniessen die Abende lieber bei einem guten Kaffee auf der Restaurantterrasse. Ja unser Haus ist nicht mehr unser Haus und alles fühlt sich anders an. Aber das haben wir so entschieden und das ist auch gut so. Der Abschied würde uns wohl noch schwerer fallen, wenn wir in der Schweiz bleiben würden. Aber der lange Arbeitsweg wäre auf die Dauer keine Lösung, da ist uns unsere Beziehung zu wichtig.

Ja wir sind müde. Für mich ist es unglaublich wie viele Behördengänge, Formulare, Beglaubigungen, Ausweisebestellen usw. nötig waren. „Personenfreizügigkeit“ da können wir nur noch lachen. Lustigerweise sind die Ausführenden am Schalter super nett und haben für die Personen in der Verwaltung bestenfalls ein müdes Lächeln übrig. Meistens aber nur Unverständnis und Hohn für die unsinnige Vorschriften, die auch den unvorstellbaren letzten Fall sauber lösen. Leider vergessen Sie dabei aber die 99% der normalen Fälle von korrekten Bürgern. Trotzdem haben wir in diese Woche das letzte Formular für unsere Auswanderung abgesendet.

Ja wir sind müde. Ausräumen, Aufräumen, Putzen. Unser Haus hat sich verändert und der Stempel den wir ihm gegeben haben bleicht aus. Vieles ist bereits in Schweden, ein Teil im Zwischenlager in der Garage bei unserem Sohn und nur noch das wenige das wir benötigen ist noch da. Aber nur noch wenige Tage und die neuen Besitzer werden das Haus mit ihrem Stempel prägen. Der Hausverkauf fällt nur zufällig mit unserer Auswanderung zusammen. Da das Beizli weggefallen ist hätten wir unser Domizil in Richtung Spiez verschoben. Aber das wäre uns viel schwerer gefallen. So stehen wir vor einem der grössten Abenteuer in unserem Leben und dafür sind wir bereit Opfer zu bringen.

Ja wir sind müde. Seit rund 1.5 Jahre hält uns unsere Auswanderung auf Trab. Keine Ahnung wie wir diese Aufgaben alle erledigt haben.

Die Tatsache das unser Leben in einem anderen Land weitergehen wird, zu akzeptieren
Die Suche nach dem richtigen Objekt.
Der Kampf das Objekt auch zu bekommen und zu finanzieren
Alle kritischen Fragen und Stimmen zu verarbeiten und daraus unser Projekt besser zu machen.
Den Umbau planen und vorbereiten
Das Leben in der Schweiz abbrechen
und, und, und.

Ich glaube wir dürfen müde sein. Trotzdem sehen wir voller Freude auf diesen neuen Abschnitt in unserem Leben. Aber die erste Woche in Schweden wollen wir uns erst etwas sammeln.

vielleicht……

Schauen wir einmal……..

Es gibt viel zu tun……..

Und wir sind voller Ideen.

Wir beginnen dann schon mal!