In unserem Kopf bewirten wir die ersten Gäste…
Die Fantasie ist eine tolle Sache und in unserem Kopf empfangen und bewirten wir schon die Gäste. Das hilft uns zu verstehen, wo wir noch Anpassungen machen müssen.
Unser Umbau ist eigentlich ganz einfach. Altes Raus, Isolieren und Neues rein. Aber der Teufel steckt im Detail. Das Papier ist geduldiger als wir und die alten Kühlzellen leisten mehr Widerstand als erwartet. Trotzdem gehen wir alles mit viel Spass bei der Arbeit und einer Portion Humor an. Nun haben wir die beiden Gebäude professionell eingemessen und erhalten schon bald verlässliche Grundrisspläne. Der Abriss geht weiter, aber wir habe akzeptiert, das wir dieses Projekt nicht aus der Ferne steuern können und wir erst nach der Auswanderung richtig beginnen können.
Ja in unserem Kopf läuft die Fantasie…. „In unserer kleinen Backstube backen wir Brot, empfangen an der Rezeption die Gäste. Im Kaffee hören wir das Geschirr zwischen den angeregten Gespräche der Gäste klirren und an der Theke steht die Kundschaft an. Im Restaurant trifft sich gerade der Gewerbeverein in unserer Schweizer Stube zum Fondueplausch. Und in der Küche überlege ich mir wie ich die verbrannten Schnitzel rette bzw. ersetzte, so dass die Gäste nichts von diesem Problem spüren. Am Wochenende hat sich hoher Besuch angekündigt und wir warten noch auf den roten Teppich…..
Ja das tönt nach Träumerei und etwas durchgeknallt, dass wissen wir, aber seriös heisst diese Träumerei „Durchspielen der Arbeitsprozesse“ und das hilft uns die Details zu planen und zu verstehen, wie wir diese Anordnen müssen. Bereits sind viele solche Spinnereien in unsere Pläne eingeflossen und so verbessern wir stetig unser Projekt. Der nächste Schritt wird sein, diese so entwickelten Prototypen durchzuspielen.
Was wir bereits vermutet haben ist nun Tatsache, dieses Projekt lässt sich nicht aus der Ferne steuern. Die wochenweise Aufenthalte reichen dazu aus die Konstruktion zu verstehen und erste Abrissarbeiten durchzuführen. Aber der Einsatz von Handwerker oder die Gespräche mit dem Bauamt und dem Brandschutz lassen sich so nicht sinnvoll durchführen. Also haben wir uns entschlossen damit zu warten bis wir umgezogen sind. So sind spontane Treffen und Korrekturen möglich. Trotzdem haben wir schon sehr viel erreicht und für viel Klarheit gesorgt.
Anfangs Juni wurde nun die Gebäude eingemessen und auf dieser Basis können wir die ersten verlässlichen Grundrisse erstellen und auch alle gesetzlichen Vorgaben für Brandschutz und Zugänglichkeit fertig planen. Auch für die Familienherberge konkretisiert sich nun unsere Vorstellung. Zum ersten Mal glauben wir auch in diesem Nebengebäude eine Planung zu haben, die das Bedürfnis noch kostengünstiger Unterkunft, der Schwankung der saisonalen Auslastung und unserer Vorstellung von einfachen Betriebsabläufe entspricht. Spannenderweise passt alles immer wie besser in die bestehende Baukonstruktion. Die Anzahl der Wände die wir verschieben wollen wird immer wie kleiner.