Newsletter 02-24
Ein in ereignisreiches Jahr liegt nun fast hinter uns und es wird Zeit für unseren halbjährlichen Newsletter. Ja was haben wir Alles erlebt. Der Hausverkauf ging plötzlich viel schneller als gewünscht. Die Auswanderung aus der Schweiz und die Einwanderung in Schweden = viel Bürokratie und Papierarbeit mit eigentlich null Effekt. Das Ankommen so gleich und trotzdem alles neu. Der Umbau läuft gemäss unserem Plan, aber noch ist alles offen, ob es für die Sommersaison 2025 reichen wird.
Hausverkauf
So ein Haus zu verkaufen ist so eine Sache. Zuerst geht alles viel zu langsam und plötzlich reicht die Zeit weder für alle Aufgaben noch für die Gefühlswelt, um zu begreifen was passiert. Nach dem wir die passenden Käufer gefunden haben waren es auf einmal simple Aufgaben, die wir bereits Monate vorher abgeklärt haben, für die die Zeit knapp wurde. Die BVG Versicherung kapitulierte von unserem Fall. Drei Geschäftsfälle innerhalb einer Woche verkraftet scheinbar ihr EDV System nicht. Eine Elektroinstallationskontrolle inklusive kleineren Nachbesserungen in 8 Wochen eine schier unlösbare Aufgabe. Dazu räumten wir auch noch das Haus und entsorgten die letzten Möbel. Bei der Hausübergabe kamen die Käufer mit Kind und Kegel und irgendwie waren wir nur noch froh gehen zu können. Ja, wir müssen sagen, wir sind geflüchtet.
Aus- und Einwanderung
Was fällt uns dazu ein: „Abgeklärt, Papiere ausfüllen, warten“. Sich überall genötigt fühlen es so zu machen, dass es für die Ämter passt und nicht wie das Gesetzt es vorgibt. Lustigerweise interessiert sich hier in Schweden niemand für den Heimatschein oder die Abmeldung. Der Pass und die Heiratsurkunde reichen aus. Die Schweden funktionieren viel Bürokratischer, aber mindestens mit klaren Informationen, da war bisher immer verlass. Lustigerweise sind wir neben den Engländern die einzigen Westeuropäer, die zuerst eine Aufenthaltsbewilligung benötigen. Inzwischen haben wir aber fast alle Anmeldungen hinter uns und die nötigen Papiere und Ausweise erhalten. Jetzt noch die Fahrausweise umschreiben und eine Bank finden, die uns ein Konto eröffnen will. Das ist nicht einfach, da die Geldwäscher- gesetzte davon ausgehen, dass grundsätzlich jeder ein Straftäter ist. So sind wir nun Besitzer einer schwedischen Firma, können diese aber nicht aktivieren, da wir kein Konto haben, um das Aktienkapital einzuzahlen. Aber was solls, wir wollen ja im Jahr 2025 auch noch etwas von unserer Einwanderung haben.
Das Ankommen in Schweden
Für uns war es sowas wie Nachhause kommen. Tönt komisch und stimmt so auch nicht, aber es fühlte sich auf jeden Fall so an. Wir sind hier gut aufgenommen worden und die Einheimischen sind gespannt was aus dem Värdshuset Pilgrimen wird . Sie folgen uns zahlreich über unsere Facebookseiten oder schauen bei uns vorbei. Wir spüren Erwartungen, die wir nicht alle erfüllen werden, aber auch sehr viel Wohlwollen und Hilfsbereitschaft. Und ja, wir sind mit unseren Ideen auf dem richtigen Weg. Das geplante Angebot passt hier hin und wird bereits rege nachgefragt. Wir mussten bereits viele Buchungsanfragen für das Jahr 2024 und 2025 absagen. Das tut unserem Unternehmerherz so richtig weh, aber bisher hat die Vernunft gesiegt. Die Umgebung haben wir rege erkunden und entdecken immer wie mehr kleine sehenswerte Orte und Aktivitäten. Ja wir haben schon viel erlebt. Wir sahen die Polarlichter, Elche im Nachbarsgarten und im Walde. Wir unternahmen Ausflüge ins Eisenbahnmuseum, in die grossartige Natur, zu den Höfen der Skogfinnen, dem Sagolandet Tomteland. Wir reisten zurück in die Vergangenheit und besuchten lebendige Industriegeschichte. Und letztlich fanden wir die Ruhe zu uns selbst zu finden. Wir dürfen sagen, wir sind noch nicht ganz zu Hause, aber sehr gut angekommen
Der Umbau
Die letzten Monate haben wir uns richtig ins Zeug gelegt. Wir haben rausgerissen, geplant und umgeplant, und rausgerissen und umgeplant. Inzwischen sind wir bei Container 10 à 24m3 angelangt und langsam geht es an den Wiederaufbau. Natürlich haben die Handwerker nicht auf uns gewartet, aber zum Glück haben wir bereits im Voraus vieles organisiert. So wurden die Fenster geliefert und diese wurden im ersten Bauabschnitt eingebaut. Ab Januar sollte es etwas schneller gehen und auch der Elektriker und Sanitärinstallateur werden vermehrt bei uns anzutreffen sein. Noch gehen wir davon aus auf den Sommer 2025 mindestens einen Teil eröffnen zu können. Für die Hotelzimmer wird es aber sehr eng. Ja die Arbeit geht uns nicht aus, trotzdem sehen wir positiv in die weitere Zukunft. Wir wissen, wenn wir es richtig machen, fliegt dieses Projekt und wir dürfen/und durften auf viele tolle Helfer zählen. Unglaublich wie viel mit der doppelter oder dreifachen Anzahl Händen geschafft werden kann. Wir freuen uns auch über jedes Gefällt mir oder jeden Kommentar auf unseren SocialMediaaccounts oder über Nachrichten, die uns per Mail erreichen. Es freut uns, dass unser Projekt auf Interesse stösst und ihr Anteil daran nehmt. So sind wir plötzlich Teil einer Gruppe. Hier auf dem Lande in Schweden ist dies noch den meisten bewusst. Der Einzelne erreicht nicht viel, nur gemeinsam, funktioniert die Gesellschaft.
Ja wir sind gespannt wie es weiter gehen wird. Für das Hotel wird es für die Sommersaison auf jeden Fall knapp und sind zufrieden wenn wir Ende 2025 diesen Teil eröffnen können. Aber noch ist nichts klar. Wir werden sehen. Wir wünschen euch einen positives Jahr 2025.