Wie es zu unserer Auswanderung kam

Das Leben spielt einem ja so manchen Streich. Aber der Weg, der zu unserer Auswanderung führte, hat sich da locker in die Top 3 gespielt. Natürlich wir sind schon seit vielen Jahren Schwedenfans und das Land hat es uns immer einfach gemacht, uns wohl zu fühlen. Vielleicht nach der Pensionierung eine kleines Sommerhaus war ein möglicher Gedanke, aber nach Schweden auszuwandern, haben wir schon vor einigen Jahren ad Acta gelegt. So haben wir für den Winter 22/23 eine Reise nach La Reunion und Mauritius geplant. Der Vorschlag des Reisebüros hatten wir bereits erhalten. Nach den Erfahrungen über Reisen in der Corona Pandemie, haben wir uns entschlossen nicht zu früh buchen und warteten mit der Buchung noch ein wenig zu…

Seit 2004 reisen wir regelmässig nach Schweden. Ja, wir haben uns in die Natur und dem Lebensstil der Schweden immer sehr wohl gefühlt. Unsere Ferien waren immer „lagom“, wie der Schwede sagen würde. Trotzdem hielt uns dies nicht ab, auch andere Teile der Welt zu entdecken. Nach dem wir auf unserer Reise nach Brasilien herausgefunden haben, dass uns die Tropische Natur sehr gefällt. Haben wir uns ein Ziel gesucht, wo wir im Winter ein wenig Wärme tanken können. Nach längerer Suche ist unsere Wahl auf La Reunion und Mauritius gefallen. Also nichts wie los und im Reisebüro einmal eine erste Anfrage gestartet. Das lokale Reisebüro in Spiez hat uns einen passenden Reisevorschlag ausgearbeitet. Nun warteten wir nur noch auf die Sicherheit nach der Corona Pandemie auch wirklich reisen zu dürfen.

Dann kam eine Krampfadern OP dazwischen. Es war ja keine grosse Sache, etwas unangenehm und mühsam. Nach diversen Abklärungen mit dem Arzt, war aber klar, dass weder Fliegen, noch Wärme eine gute Therapie in der Rekonvaleszenz sind. Also was machen wir nun. Fliegen und Wärme fällt ins Wasser und Baden sowieso.

Tja was nun?

Da war doch was, wir wollten schon immer einmal im Winter nach Schweden.

Ja, nass, dunkel und kalt. Wir haben es bisher immer vermieden in dieser Zeit nach Schweden zu fahren. Die Polarlichter wären ein reizvolles Ziel, aber so weit wollten wir auf der ersten Winterreise mit den VAN nicht fahren. So buchten wir in Tällberg am Siljan ein Hotel in unserer Lieblingsgegend. Da konnten wir nichts falsch machen.

Die Wetterprognose war vielversprechend: nass, dunkel und kalt.

Die OP war gut verlaufen und der Arzt meinte das um die 20 Grad kein Problem wäre. Da hatten wir beide der Gedanken: “ Andalusien ist doch ein reizvolles Ziel im Januar“. Nur gesprochen haben wir im Vorfeld darüber nicht. Wir fanden das erst auf dem Sofa im Hotel in Schweden heraus, dass wir den gleichen Gedanken hatten…

Müde und bei eisigen Strassen erreichten wir nach mehrtägiger Anreise unser Hotel. So sassen wir im warmen Hotelzimmer und Draussen war es nass, dunkel und kalt.

Der nächste Tag begann und nach dem Frühstück war es gar nicht so dunkel und nass, aber kalt. Ein wunderschöner langer Sonnenaufgang begrüsste uns in den Tag. Gar nicht so hässlich. Der gefrorene Siljansee liegt ruhig da und die leicht verschneite Landschaft strahlt eine unglaubliche Ruhe aus. Langsam kämpft sich die Sonne über den Horizont und das Licht ist einfach nur fantastisch. In den nächsten Tagen unternahmen wir mehrere Ausflüge durch die Gegend und Schweden verzaubert uns ein weiters Mal.

Da ist plötzlich der Gedanke, sollen wir bei einem Maklerbüro halt machen und schauen? Aber die Vernunft siegt und wir lassen es bleiben. Auf einer unseren Ausflügen fahren wir an einem schicksalhaften Gebäude vorbei. Auf der Fahrt nach Sälen nimmt mein Hirn ein Gästehaus am Rande des Zielgelände vom Skilift Gopshus war.

Der Gopshusgarden ist mit grossen weissen Buchstaben mit Rum & Stugor angeschrieben . Mein Gehirn schreit, das wäre es…

Das Gebäude sollte ich das nächste Mal auf der Plattform hemnet.se sehen und es stand zum Verkauf

Wann haben wir uns entschieden auszuwandern?

Wir haben keine Ahnung, aber auf der Rückfahrt in die Schweiz war klar, wir suchen das passende Gebäude und wandern nach Schweden aus. Der Gopshusgarden wurde es aber nicht….