Winter in Schweden

Dunkel, kalt und nass, so stellten wir uns jahrelang den Winter in Dalarna vor. Das hielt uns bisher immer ab überhaupt an eine Auswanderung zu denken. Was wollen wir dort, schliesslich ist es in der Schweiz schon unangenehm genug. Da haben wir uns aber schön getäuscht. Drei Wochen im Januar/Februar 2023 haben uns gezeigt, wie Winter auch sein, kann. Mystisch, strahlender Sonnenschein und ein Licht das ein Fotografenherz jubeln lässt.

Wir waren in fast jeder Jahreszeit bereits einmal in Schweden, aber die Zeit im Januar und Februar haben wir bisher immer gemieden. In diesem Jahr haben uns aber die Umstände dazu veranlasst, die geplante Reise auf Mauritius zu verschieben. Was wäre naheliegender als den VAN zu packen und nach Schweden zu fahren? Kurz vor der Abfahrt dachten wir beide es wäre vielleicht besser Andalusien einen Besuch abzustatten, aber das fanden wir zum Glück erst 14 Tage später im verschneiten Schweden heraus.

So ging es über den Hessenpark und Lübeck zur Fähre nach Dänemark. Wie immer lassen wir Dänemark schnell hinter uns und dieses Mal geht es über die Öresundbrücke und Malmö nach Ullared. Übrigens auch im Winter ein sehr angenehmer Stellplatz mit Dusche und Wasser zum auffüllen. Aber wir wollen weiter zu unserem Hotel in Tällberg am Siljan in Dalarna. Je näher wir unserem Ziel kommen desto mehr wird es Winter und die Strassen glatter. Die Fahrt geht überraschen gut, doch kurz vor dem Hotel geht es nicht mehr weiter. Ein Linienbus und ein Lastwagen haben sich auf der schmalen Strasse gestreift und es bleibt uns nicht anderes übrig als auf der vereisten Strasse zu drehen und einen kurzen Umweg zu fahren. Also geht es am nächsten Tag zu auf die Suche nach passenden Schneeketten für unseren VAN. Aber trotz einzelnen Tagen mit Schneefall ging das Autofahren in den folgenden Wochen überraschend gut und die SnowSocks sind immer noch Originalverpackt.

Wir verbrachten einige unser schönsten Wintertage und wer noch nie bei -10 Grad in den trockenen Pulverschnee gesprungen ist, sollte dies unbedingt nachholen. Einfach vorher prüfen wie tief der Pulverschnee ist, sonst wird das Aufstehen zu Kraftakt. Aber das schönste ist das Licht. Dieses zeichnet durch den schrägen Einfall, ja schon im Sommer wunderschöne Stimmungen, aber im Winter wird dies noch viel bunter.

Selbstverständlich die Tage waren kurz und die Sonne stand nie wirklich hoch, aber wir geniessen lieber etwas intensiver und kürzer als lange und gar nicht.