Lieferanten und Lieferketten

Värmland, lassen wir einmal Karlstad bei Seite, ist eine Region in der das Leben durch die Natur geprägt wird. Das ländlich Bild definiert auch die angesiedelte Betriebe und Produzenten. Da wir unseren Betrieb nicht nach wissenschaftlichen Berechnungen nachhaltig gestallten, sondern der Fokus liegt bei uns auf der Nähe des Produktes und einer guten Beziehung zu Produzenten. Daher machen wir uns auf die Suche nach passenden Anbietern von Lebensmittel und Güter in unserer Umgebung. Was bei den schwedischen Marketingaktivitäten der Betriebe nicht ganz einfach ist, aber dank der Kartensuche im Internet lässt sich doch einiges finden.

So machten wir uns kurz vor Ostern auf den Weg zum Lakene Ostgård um die seit drei Jahren dort lebende Schweizer Familie zu treffen. Die Käserei mit Kaffee ist wunderschön gelegen und eine Fahrt (ca. 25km) von uns auch mit dem Fahrrad möglich. In der Nähe befindet sich mit dem Sörbybadet auch ein herrlicher Badeplatz der zum Verweilen einlädt. Also ein perfekter Fahrradausflug mit lokalem Käse, Kaffee halt und Badespass.

Natürlich haben wir uns bestens eingeführt und unser Lieferwagen auf Anhieb in der feuchten Wiese versenkt. Mischa half uns aber mit seinem Traktor schnell wieder heraus. Also doch auf dem Kiesplatz vor dem Haus parkiert. Die Käserei und das Kaffee sind über die Sommermonate geöffnet und auf dem idyllischen Hof lässt sich sehr gut der Käse, Kaffee oder die auf dem Hof produzierte Glace probieren. Wir durften uns durch das Sortiment futtern und können den Käse und die Glace nur wärmstens empfehlen. Wir sind überzeugt der Käse wird bei uns nicht nur auf dem Frühstücksbuffet verwendet werden.

Die Suche nach lokalem Mehl führt uns in einem ersten Schritt nach Fagerås. Dort haben wir auf dem Weg nach Karlstad mit einem kurzen Schwenker die kleine Mühle mit lokalem Mehl besucht. Wie in Schweden schon fast üblich machte die Mühle einen geschlossenen Eindruck und erst beim zweiten Mal haben wir den Eingang auf der Rückseite des Gebäudes ausprobiert. Nach der herzlichen Begrüssung wurden wir in einen kleinen Verkaufsladen geführt und mit einer überwältigenden Freundlichkeit über die verschiedenen Mehlsorten informiert. Leider lassen sich hier die schweizerischen Mehle nicht mit den Schwedischen direkt vergleichen. Also ein kleines Sortiment zu austesten gekauft und bereits sind die ersten Backversuche durchgeführt. Ist doch immer wieder spannend wie das Mehl den Herstellungsprozess verändern kann.

Unser dritter Besuch galt den alkoholischen Versuchungen und nach 20 Jahren Schwedenreisen hat uns unser Weg ins Systembolaget geführt. Dort erwartete uns eine Vielfalt an Weinen und Bieren die wir so noch nicht an einem Ort gesehen haben.