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Dürfen wir mal müde sein?

Unglaublich was in den letzten Monaten alles passiert ist. Der Weg ist vorgespurt und die Leitplanken gesetzt, aber die vielen Detailfragen verlangen uns vieles ab. Täglich sind wir mit Aufgaben und Fragen konfrontiert, die sich uns noch nie gestellt hatten. Nein wir Zweifeln in keiner Weise an unserem Weg, aber wir spüren das der Marathon eben nicht nach 10km fertig ist. Wir müssen unsere Kräfte einteilen und nach einem strengen Aufstieg uns auch notwendige Erholungsphasen erlauben. Ja wir müssen nicht die ersten im Ziel sein und wir wollen das Ziel gesund und mit viel Freude im Herzen erreichen. Wir erlauben uns auch einmal müde zu sein. Dies ist kein Zeichen von Schwäche, sondern das Eingeständnis eine ausserordentliche Leistung zu erbringen.

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Neue Aufgaben

Nach den langen Rausreissen müssen viele Entscheidungen getroffen werden. Welche Tapeten, Farbkonzepte und Style. Wie soll unser Bad aussehen und wie die Theke. Auch wurden wir von der Gemeindeentwicklung eingeladen uns und unser Projekt an einem Unternehmerfrühstück vorzustellen. Mit der Eröffnung des Bankkontos und der absehbaren Firmengründung schliessen wir die Einwanderung nun langsam ab und es geht auch hier in eine neue Phase.

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ein Musterstart ins neue Jahr

Nun sind wir seit fünf Monaten am rausreissen und haben uns an unseren ganz eigenen Takt gewöhnt. Aber seit dem 7 Januar ist irgendwie alles anders. Auf der Baustelle ist ein reges kommen und gehen und plötzlich sind bis zu 10 Handwerker bei uns. Ja und plötzlich geht es um die Inneneinrichtung. Wir suchen Tapeten, Wand- und Deckenverkleidungen und immer wieder stolpern wir über das einzuhaltende Brandschutzkonzept.
Der Jahreswechsel hat nicht nur frostige und dunkle Nächte gebracht, sondern uns mit Nordlichtern und den unglaublichen Winterstimmungen erfreut. Es ist eben so Schweden hat auch im Winter durchaus seinen Reiz.

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Die ersten Fenster sitzen

Ja es geht in kleinen Schritten voran. Seit letzter Woche haben wir zwei fleissige Handwerker, die mit viel Geschick die neuen Fenster in die alten Hölzer anpassen. EInfach toll mit Fachleuten arbeiten zu können. Wir sind gerade zurück von einer Woche in der Schweiz und sind froh wieder Zuhause zu sein. Kaum zu glauben wie schnell uns die Schweiz fremd geworden ist. Aber Ekshärad macht es uns auch viel zu einfach uns wohl zu fühlen. Das sollte doch bei einer Auswanderung auch so sein.

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Advent, Advent eine Kerze brennt

Mit dem Beginn der Weihnachtszeit sind wir uns aber überlegen, was noch alles in diesem Jahr passieren muss. Trotzdem nehmen wir uns Zeit die schwedischen Gepflogenheiten besser kennenzulernen. Uns gefällt gerade diese Art der Anlässe hier in Schweden besonders. Keine hochgezüchteten und perfektionierten Veranstaltungen, sondern Details mit viel Liebe und die Zeit auch einen Schwatz zu halten.

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Beginnt der Aufbau?

Was haben wir alles rausgerissen, geplant und überlegt? Und nun stehen wir plötzlich vor einem Berg Fenster, der auf unserem Parkplatz steht. Nicht nur das, auch unsere Küche für die Wohnung wird nun endlich provisorisch montiert und dürfte bis morgen Freitag fertig sein. Ein erster Lichtblick in der Welt des Rückbaus. Nun beginnt der Wiederaufbau und das aussuchen von Wand und Bodenbelägen. Der Decken, der Theke für das Café und die vielen Maschinen für die Küche.

Wer schon Mal ein Gebäude umgebaut hat, der weiss wie sich vier Monate Rückbau anfühlen. Wir beiden untrainiert und mit Brecheisen bewaffnet in einem alten Gebäude. Haben uns nun seit August ausgetobt und sind mit Muskelkater und der einen oder anderen schmerzenden Stelle jeden Abend hundemüde ins ins Bett. Manchmal fühlten wir uns, durch den Staub der Sägespänne, wie ein paniertes Schnitzel. Das Nagelzählen haben wir schon lange aufgehört. Und bei den grossen Container sind wir irgendwie bei Nummer 8 und 9 angelangt. Aber der erste Teil ist geschafft und es geht langsam in eine neuen Phase des Umbaus. Noch dieses Jahr sollten die Fenster verbaut sein und so die Energiekosten reduziert werden. Wir sind gespannt und hoffen das es so kommt.

Unsere Wohnungsküche wird provisorisch montiert und endlich sollten wir einen richtigen Ofen und Kochherd nutzen können. Auch wen wir uns inzwischen an den alten Herd gewöhnt haben freuen wir uns darauf endlich alles etwas ordentlich verstauen zu können.

Die Fassade ist ja bereits im Herbst gemalt worden und wir sind daran die Balkongeländer zu demontieren, schleifen, streichen und anschliessend wieder zu montieren. Und auch beim Eingang sollten die neuen Stützen schon bald verbat werden.

Ja bei uns wird es richtig spannend und viele Fragen kommen auf uns zu:

Wie sieht unser Kaffee aus, wie richten wir das ein?
Was verursacht der Brandschutz für zusätzliche Kosten?
Wie weit reicht unser Budget überhaupt?
Und wann können wir in unsere Wohnung ziehen?
Gibt es Handwerker die Zeit haben?

Wir vertrauen darauf das unsere Kräfte und die Gesundheit weiterhin mitmachen. Aber trotz allem sind wir mit viel Spass bei der Arbeit und behalten ein breites Grinsen auf unserm Gesicht.

Haben wir unseren Schatz schon gefunden?

Die Zeit vergeht und schon sind wir drei Monate in Schweden. Unglaublich viel ist passiert und wir haben viel mehr erreicht als wir uns erträumt haben. Viele Freunde und Familie war bei uns zu besuch und die tatkräftige Hilfe hat uns in unserem Baufortschritt weit gebracht. Inzwischen nehmen uns die einheimischen Handwerk sehr ernst und das erste Lachen ist grossem Erstaunen gewichen. Das war schon bei unserem Hausbau so. Letztlich sind Hartnäckigkeit und Fleiss die Eigenschaften die einem ans Ziel bringen. Noch haben wir keinen Goldschatz gefunden. Aber vielleicht hat der einheimischen Gastronom recht. “ Der wahre Schatz ist euer Gebäude“.

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Eine ereignisreiche Woche

Diese Woche ist unglaublich viel passiert. Eine liebe befreundete Familie ist bei uns zu Besuch und hilft fleissig am Rausriss mit. Wenn also plötzlich 12 statt nur 4 Hände arbeiten läuft es viel schneller, insbesondere wenn diese Hände noch wissen was Sie tun. So ging es nun nicht nur den ersten Hotelzimmer an den Kragen, auch der Haupteingang verliert sein gealtertes Kleid und der grösste Kamin schrumpft täglich um mehrere Meter. Auch die Küche ist bis auf die letzten beiden Quadratmeter fertig ausgeräumt.
Auch der erste Entwurf für das Brandschutzkonzept haben wir erhalten und wir beginnen langsam mit der Planung für den Innenausbau.

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Es geht voran

In diese Woche ist nochmals etwas Hilfe aus der Schweiz eingetroffen und es rückt so richtig voran. Die Küche ist praktisch fertig ausgeräumt und zur Überraschung aller, fanden wir einen Betonboden unter der Isolation. Auch im ersten Stock sind die Zimmer für unsere Suite schon nahezu zurück gebaut. Nun sehen wir langsam wo die tragenden Elemente sind und können mit der definitiven Planung des Grundrisse der ersten Etappe beginnen.
Gedanklich bereiten wir uns langsam auf die Inneneirichtung vor und sind nun an der Planung der Theke im Café und der Waschküche.
Auch ein Elch ist uns zum erstem Mal in der Dunkelheit über die Strasse gelaufen. Eindrücklich und beängstigend zu gleich.

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Unsere Hausgeschichte wir lebendig

Unser Haus ist älter als wir gedacht haben. Eigentlich dachten wir das erste Gebäude sei zwischen 1939 und 1941 errichtet worden. Aber Funde in einer Zwischendecke haben diesen Termin um rund 30 Jahre nach Verschoben. Nun gehen wir davon aus das erste Gebäude um 1910 herum gebaut wurde. Damals vorwiegend als Wohnhaus und vielleicht auch Geschäftshaus. Um das Jahr 1941 hat die Liegenschaft den Besitzer gewechselt und um das Jahr 1948 wurde der erste Flügel angebaut. Später ca. 1955 wurde der zweite Flügel angebaut und das Haus hatte nun in grossen Zügen die heutige Form. Ende der 80er Jahre wurde die Gastroküche erneuert und in einem weiteren Anbau eingebaut.

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