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Advent, Advent eine Kerze brennt

Mit dem Beginn der Weihnachtszeit sind wir uns aber überlegen, was noch alles in diesem Jahr passieren muss. Trotzdem nehmen wir uns Zeit die schwedischen Gepflogenheiten besser kennenzulernen. Uns gefällt gerade diese Art der Anlässe hier in Schweden besonders. Keine hochgezüchteten und perfektionierten Veranstaltungen, sondern Details mit viel Liebe und die Zeit auch einen Schwatz zu halten.

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Ein Besuch in der Schweiz

Nun hat mich mein Weg für drei Tage in die Schweiz geführt. Das zweite Mal nach unserer Auswanderung ging es mit dem Auto noch Oslo und mit der Helveticair nach Zürich. Anschliessend mit dem Mietwagen zu meine Eltern nach Laupen. Wie unterschiedlich doch 170 km Autofahren sein können. Diese Reise war zum ersten Mal auch gefühlt eine Auslandsreise und nicht mehr ein Heimkehren. Das fühlte sich irgendwie komisch an, nach dem ich in der Schweiz 52 Jahre gelebt habe, fremdele ich mit diesem Land. Bei der Rückreise testete ich den Linienflug Stockholm – Hagfors mit einer ca. 10 plätzigen Propellermaschiene. Cool wieder einmal den Piloten bei ihrem Handwerk zu zusehen und das Rattern der Propeller zu hören und spüren.

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Unsere Aufenthaltsbewilligung ist da

Nun dürfen wir offiziell die nächsten 5 Jahre in Schweden leben und arbeiten. Nach dem Ausflug nach Örebro ins Migrationsverket. Ging es richtig schnell und am Dienstag sind unsere Aufenthalts-genehmigungen eingetroffen. Nun geht es weiter und wir können unsere Personenummer beantragen. Sobald wir diese haben sind wir schon fast komplett handlungsfähig. Danach benötigen wir nur noch eine BankID und den schwedischen Fahrausweis.

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Migration zum Ersten

Bereits vor Wochen haben wir unsere Aufenthaltsbewilligung beantragt. Ja wir Schweizer sind trotz der viel propagierten Personenfreizügigkeit, eben trotzdem nicht EU und müssen eine Aufenthaltsbewilligung beantragen.

Nun ist die erste Überprüfung erfolgreich bestanden und wir durften einen persönlichen Besuch bei der schwedischen Migrationsbehörde machen. Die nächstgelegene Filiale ist in Örebro rund 2.5 Stunden von uns entfernt. Also haben wir uns einen Tag frei genommen und uns auf den Weg gemacht.

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Unser erstes Mal….

Seit wir im Fernseher das erste Mal Nordlichter gesehen haben, träumen wir davon diese einmal in echt zu sehen. Mehrere Ferienplanungen im hohen Norden haben wir aus verschiedensten Gründen verworfen. Nun war es völlig unverhofft soweit. Unser erstes Mal….

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Kurzer Aufenthalt in der Schweiz

Kaum ausgewandert steht schon die erste Reise in die Schweiz an. Ja wir hatten noch einige Kisten bei unserem Sohn gelagert und sind froh nun fast alles in Schweden zu haben. Dabei fällt auf dass uns der Zoll bei jeder Fahrt etwas anders behandelt.

Aber der eigentliche Grund für unsere Reise in die Schweiz war der Geburtstag meiner Mutter. Dabei hat das Wetter unsere kurze Rückkehr tränenreich beweint. Die Sicht von der Moosegg aus ins Emmental war eher grau. Aber das passte irgendwie zu unseren Gefühlen. So schön es war meine Familie zu treffen, so viele Aufgaben stehen bei uns in Schweden an.

Ja ohne grosse Freude ging es zurück in die Schweiz und gemäss Wetterbericht sollte auch das Wetter kaum mehr aufhellen, aber das passte zu unserer unsere Stimmung. Natürlich super unsere Familien zu treffen. Der kurze Stopp bei meinem ehemaligen Arbeitgeber sehr erfreulich. Aber das sind die Menschen die wir kennen und schätzen. Wie sieht dies in einigen Monaten aus, wenn uns die Schweiz schon noch drei Wochen so eng, lärmig und überfüllt vorkommt? Aber wir hatten tolle Begegnungen mit ganz lieben Menschen und das war uns die Reise wert. Wir freuen uns auf jeden Fall auf das nächste Wiedersehen sei es in der Schweiz oder in Schweden. Die Rückreise gefiel uns schon viel besser, obwohl uns die Zöllner in Kiel doch sehr harsch angegangen sind mit unserer Ladung.

Ja der Transport von unserem Hausrat ist so eine Sache. Die drei Länder Schweiz, Deutschland und Schweden haben im Prinzip die gleiche Sichtweise, Hausrat ist problemlos transportierbar und unterliegt keinen speziellen Verfahren. Hier endet aber die Klarheit schnell. Was ist den Hausrat und welche Formen sind einzuhalten. Nach mehreren Stopps und Kontrollen an diversen Zollstellen sind wir auch nicht schlauer, bzw. Hausrat ist was die Zöllner als solchen erkennen.. Die Auskünfte der Zöllner sind dabei auch nicht hilfreich und meistens standen uns ratlose Gesichter gegenüber. Aber nun haben wir ja fast alles in Schweden vor Ort und bisher gibt es kein Zollverfahren. Insofern pragmatisch, praktisch und gut.

Unsere Arbeiten gehen weiter und die Mulde hinter dem Haus ist schon fast voll. Wohl bis nächste Woche wird dies soweit sein. Der Arbeitsvorrat nimmt aber kaum ab und wir versuchen uns auf der Baustelle so gutes geht einzurichten. Unser Sofa und die Betten, die später auch in die Hotelzimmer kommen, wurden geliefert und der Boden im temporären Schlafzimmer ist gelegt. Nun geht es an den Umzug von der Südseite auf die Nordseite, der fällt aber nur sehr kurz aus, ausgepackt ist noch lange nicht alles.

Zusammengefasst können wir sagen, der Start ist gelungen und wir sind angekommen, aber es ging genügend schief, so dass wir nicht übermütig werden.

Die ersten Woche in Schweden

Die ersten Woche ist vorüber und wir kommen langsam in unserer neuen Heimat an. Aber das Wetter und die Leute machen es uns auch nicht gerade schwer. Erstaunlich, wenn drei Stunden Autofahren wegfallen, wie lange die Tage auf einmal sind. So gibt es plötzlich Zeit zum Leben. Das hatten wir die letzten 10 Jahre eigentlich kaum mehr.

Auch der erste Besuch aus der Schweiz war bereits bei uns. Mein Patenkind Timo hat uns mit drei Freunden besucht und die Gegend während dem kurzen Aufenthalt erkunden. Kanufahren, Joggen, Baden und den Wald und das Wasser einfach ein wenig geniessen. Wir würden uns auf einen baldigen erneuten Besuch freuen.

Ja und der Umbau kommt langsam in Schwung. Wir haben uns eine provisorische Küche eingerichtet, die in 6 Wochen von der definitiven Küche an einem provisorischen Platz abgelöst wird. Die gelieferte Mulde füllt sich langsam aber stetig. Unglaublich wieviel Holz montiert werden kann.

Ja die Zeit geht schnell und meine erste Arbeitswoche ist auch schon vorbei. Dabei darf ich mit meiner schwedischen Firma für meinen bisherigen Arbeitgeber noch ein wenig weiter arbeiten. 10 Jahre habe ich mich nun gegen Homeoffice gewehrt und plötzlich finde ich das ganze gar nicht so schlecht. Was mir aber fehlt ist der persönliche Kontakt zu den Arbeitskollegen. Das können Videokonferenzen nur zum Teil ausgleichen. Und ein gepflegtes Gespräch beim Kaffee hat halt schon viele Probleme gelöst. Aber das erste Fazit ist durchaus positiv.

Die Gegend entlang dem Klarälven bietet eine grandiose Natur und lädt ein aktive Ferien hier zu verbringen. Wir haben die ersten Ausflüge gemacht und weitere werden folgen. Neben unserem Kaffee gibt es einige weitere sehr nette Möglichkeiten Eis, Backwaren und feinen Kaffee zu geniessen. Hier lässt es sich also auf jeden Fall gut gehen. Auch mein Patenkind Timo war bereits bei für einige Tage bei uns und hat die Gegend ein erstes Mal entdeckt. Baden, Kanufahren, Joggen standen dabei auf dem Programm. Wir hatten den Eindruck den dreien hat es bei uns trotz Baustelle sehr gut gefallen.

Der Nachmittag ist für den Umbau reserviert und wir tragen kiloweise Holz aus dem Gebäude, das dabei aber weder geräumiger noch luftiger wird. 80 Jahre Baugeschichte hinterlässt so manche Schicht auf den Wänden. Wir haben bis zu sechs Tapeten übereinander gefunden und auch die verschiedenen Bauzeiten lassen sich in unserem Gebäude gut verfolgen. Der ursprüngliche Teil ist noch in der traditionellen Timber Bauweise. Der spätere Anbau in einer stehenden Plankenbauweise und an gewissen Orten die aktuelle Ständerbauweise. Mega spannend was es da so zu entdecken gibt.

Kleine Schmauchspuren haben wir bereits an mehreren Orten gefunden. Aber scheinbar ist Holz auch nicht einfach leicht entflammbar. Aber langsam verstehen wir warum der Brandschutz das Gebäude so nicht mehr in Betrieb haben möchte. Aber da sind wir einer Meinung unsere Gäste sollen es sicher gemütlich und schön haben und das Feuer soll an den dafür vorgesehen Kamine bleiben.

Ja uns unsere Küche hat noch 6 Wochen Lieferfrist. Also mussten wir mit dem vorhandenen improvisieren. Aber das können wir ja gut und so haben wir uns am ersten Wochenende eine provisorische Küche eingerichtet. Aber wir haben bereits einige Kontakte und leben uns langsam ein. Mindestens wissen wir, dass wir nicht ferienhalber hier sind. Nein hier entsteht unsere Zukunft. Ein funktionierendes Hotel mit Restaurant und wir freuen uns darauf dieses an dieser Stelle betreiben zu dürfen. Diese traditionsreiche Haus wieder mit Leben zu füllen und einen Treffpunkt für die Region zu sein.

Die Fahrt nach Schweden

Ja nun heisst es die Zelt abbrechen und auf nach Schweden. Unsere neue Heimat ruft. Nun ist es keine Fahrt voller Freude auf einige entspannte Ferientage. Nein nun ist es eine Fahrt in einen neuen Lebensabschnitt. Wir sind gespannt, haben Respekt und sind doch in hoffnungsvoller Stimmung. Wir sind Überzeugt das dies der richtige Weg ist. An der Grenze zu Deutschland sitzt uns aber der Abschied im Nacken.

Der Abschied am Morgen fällt schwer. Aber um 10:15 starten wir den Motor und beginnen die Reise in unseren neuen Lebensabschnitt. Von Laupen über Neuenegg und die A1 an die Grenze in Basel. Vorläufig zum letzten Mal überqueren wir die Grenze der Schweiz als Einwohner. In der Schweiz abgemeldet und in Schweden noch nicht angekommen. Ein komisches Gefühl, der Abschied in den Knochen und noch nicht richtig verdaut und an der Grenze kümmert sich kein Mensch um uns. Wir sagen der Schweiz Adieu aber es kommt keine Antwort zurück. Haben wir auch nicht erwartet, wäre aber doch schön gewesen, ein Zöllner der uns gute Fahrt wünscht und sich freuen würde, sollte uns der Weg zurück in die Schweiz führen.

Die Fahrt durch Deutschland, wie immer mit viel Verkehr aber erstaunlich wenig Stau. Auch Deutschland ist zu einem Land der Langsamfahrer geworden. Erst gegen Abend überholen uns wenige Raser. Die Fahrt über die A5 und A7 verläuft ruhig, ja schon fast langweilig. Unsere Katze schläft fast die ganze Fahrt und nur wen wir halten, spüren wir die Anspannung über das Ungewohnte bei ihr. Da waren wir schon wieder viel zu Ängstlich. Je näher die Travemünde kommt desto mehr verändern sich unsere Gedanken. Der Abschied wird durch das kommend überlagert und die Spannung steigt, wie das alles werden wird. Viel zu früh treffen wir am Fährterminal ein und wir vertreiben uns die Zeit und füllen unseren Whatsapp Status, Facebook usw. Endlich können wir müde auf die Fähre fahren. Unsere Katze verhält sich vorbildlich und lässt sich problemlos durch die Fähre transportieren. Kaum auf der Kabine angekommen wird die Kabine ausgekundschaftet. Da hat jemand den ganzen Tag zu viel geschlafen. Die Kabine wird die ganze Nacht zur Katzenturnhalle.

Am Morgen erwachen wir kurz vor Trelleborg und versuchen ein Frühstück zu finden. Bei Kaffee und Gipfeli starten wir in den Morgen. Das Gipfeli hätten wir besser gelassen, keine Ahnung was das für eine Substanz war. Endlich können wir von der Fähre fahren. Unser Auto fährt auf schwedischen Boden. Kaum losgefahren hält uns ein schwedischer Zöllner auf. Freundlich lädt er mich zum Alkoholtest ein. Als er den Katzenkäfig sieht fragt er nach und überprüft die Papiere von unserem Umiro. Weder an uns noch an dem vollgepackten Auto ist er interessiert. Nach dem erfolgreichen Alkoholtest frägt er uns noch ein wenig über das Värdshuset Pilgrimen aus, da er die Autobeschriftung gesehen hat. Bei der Verabschiedung wünscht er uns einen guten Start in Schweden und viel Erfolg. Etwas überrascht fahren wir los…

Schweden begrüsst uns nicht nur mit einem freundlichen Zöllner, sondern auch mit aller schönstem Wetter. Leichte Bewölkung bei 24 Grad und mit angenehmer Wind. Wir geniessen die Fahrt über Malmö und Jönköping nach Ekshärad. Unsere Katze schnuppert bei den Pausen interessiert die schwedische Luft und lässt sich immer wie weniger vom Verkehrslärm ablenken. Wir geniessen die Aussicht und freuen uns nach fast 2-tägiger Reise auf unser eigenes Bett. Um 20:30 erreichen wir unser neues Zuhause. Bei den angenehmen Temperaturen, setzten wir uns auf dem Balkon und versuchen unsere Gedanken zu ordnen. Nach all der Aufregung schlummern wir in unserem neuen Zuhause langsam ein.

Der Abschied

Emotionen sind was tolles und davon gab es bei unserem Abschied viele. Unser Haus übergeben – Tschüss lilla hyttnaes. Anschliessend haben wir uns über das Wochenende von vielen lieben Menschen verabschiedet. Aber auch der Schweiz haben wir leb wohl gesagt. Waren unsere Fahrten nach Schweden bisher immer voller Freude auf entspannte Ferientage. Tobten die Emotionen und Grenzübertritte bekamen eine spezielle Wichtigkeit zu.

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Hilfe! Ich werden entführt!

Heute Morgen wurde meine Welt auf den Kopf gestellt. Die letzten Wochen waren ja schon sehr sonderbar. Aber heute wurde mein ganzes Zuhause fast leergeräumt.

Was machen meine Büchsenöffner bloss?

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